Ich bin Nicola, autodidaktische Künstlerin mit einer archäologischen Vita. Ich absolvierte ein Studium der Klassischen Archäologie mit Kunstgeschichte als Beifach an der Johannes Gutenberg Universität Mainz. Ein Bestandteil des Studiums beinhaltete das Zeichnen und anschließende Digitalisieren von original Fundstücken - vor allem Keramik und kleinerer Metallfunde. In meiner heutigen Position als Grabungstechnikerin bei der Landesarchäologie Mainz nehmen archäologische Fundstücke immer noch einen großen Teil meiner Arbeit ein - das Zeichnen derer gehört leider nicht mehr dazu.

Obwohl das Malen und Zeichnen schon seit der frühen Jugend ein lebendiger Bestandteil meines Lebens war, kam es während des Studiums und dem Einstieg in die Arbeitswelt viel zu kurz. Sporadisch besuchte ich zwar verschiedene Zeichen- und Malkurse, doch erst Anfang des letzten Jahres (2023) beschloss ich, dass die Kunst wieder einen größeren Teil in meinem Leben einnehmen soll. Seitdem ist keine Woche vergangen, in der ich nicht einen Pinsel oder Stift in der Hand hatte.

Nachdem ich mich ausgiebiger mit der Abstrakten Kunst auseinandergesetzt hatte, kam mir die Idee diese Art der Kunst mit meiner zweiten Leidenschaft - der Archäologie - zu verbinden. Die während des Studiums erworbenen Fähigkeiten des Fundzeichnens kam mir dabei in den Sinn.

So entstand die Idee von der Gegenständlichkeit losgelöste Farbflächen mit Zeichnungen archäologischer Funde zu kombinieren. Als Malmedium verwende ich v.a. Acrylfarben, Ink, Pastellkreide, Wachspastelle und Bleistift auf roher Baumwolle.

Meine Bilder entstehen immer in Serien. Dabei fokussiere ich mich zum einen auf die Auswahl eines Fundthemas (z.B. einer Fundgattung; Funde aus einem speziellen Ort), zum anderen konzentriere ich mich auf Selbsterlebtes und -gesehenes. Dies ist u.a. am Beispiel meiner Sizilien-Reihe zu sehen, bei der nicht nur die Fundzeichnungen mich an meine Reise dorthin erinnern, sondern vor allem auch die verwendeten Farben Erinnerungen und positive Gefühle wieder aufblühen lassen.